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BALTIMORE. 39. Route. 219 Eutaw Str., $ 3 $ St. James (Pl. e: C 4), Ecke von Charles und Centre
Str., Z. von $ 1; Carrollton (Pl. f: D 6), großes Haus in der untern
Stadt, von Kaufleuten besucht, $ 3-4:, Albion (Pl. g: C 3), ruhiges Fami-
lienhotel
; Maltby (Pl. h: C 5) beim Dampfbootwerft; Imperial, Mo-
nument
Sq., gegenüber der Post Office (Pl. D 5).

Restaurants. Im Hotel Rennert und St. James, s. oben; Dorsey
& Thomas,
Ecke von Calvert und German Str.; Brawner, 226 E.
Baltimore Str.; Women’s Exchange, Ecke Charles und Pleasant Str.
(für Damen); Boss’ Café, 108 E. German Str. (deutsche Biere u. Weine);
Green Ho., 12 E. Pratt Str., nicht teuer (diese beiden für Herren); New
York Confectionery Store,
Lexington Str.

Tramways (5 c.) in den Hauptstraßen und nach den Vorstädten.

Cabs. Innerhalb des von Jones’s Falls, Pratt, Carey und Mosher Streets
begrenzten Bezirks jede Person 25 c.; darüber hinaus, aber innerhalb des
Stadtgebiets, 35 c.; nach der Zeit die Stunde 75 c. Nach Druid Hill Park
1-2 Pers. $ , 3-4 Pers. $ 2. Hacks Zweispänner) 75 c. für 1 Person, jede
weitere 25 c., Stunde $ .

Theater. Academy of Music (Pl. C 4; S. 220); Ford’s Opera House (Pl.
C 5); Howard Auditorium (Pl. C 4); Holliday Street Theatre (Pl. D 5) u. a.

Post Office (Pl. D 5), Monument Sq.

Deutscher Konsul: Hr. G. A. von Lingen, 5 S. Gray Str.

Baltimore (die Monumental City), die größte Stadt von Mary-
land
und einer der großen Seehäfen Amerikas, nimmt eine herrliche
Lage an der breiten Mündung des Patapsco River ein, 14 M. von der
Chesapeake Bay (S. 222) und 204 M. vom atlantischen Ocean. Die
gut gebaute Stadt wird durch den Bach Jones’s Falls, gegen den das
Terrain auf beiden Seiten scharf abfällt, in zwei fast gleichgroße
Hälften geteilt. Im J. 1890 hatte Baltimore 434439 Einw., darunter
viele röm. Katholiken. Der röm.-kath. Erzbischof von Baltimore (Kar-
dinal
Gibbons) ist Primas der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika.

Baltimore wurde 1729 gegründet und erhielt seinen Namen von den
irischen Baronen von Baltimore, denen die Kolonie Maryland verliehen
war. Im J. 1780 wurde es als Einfuhrhafen eröffnet und 1796 zur Stadt er-
hoben
. Nach Beendigung des Bürgerkrieges wuchs die Bevölkerung rasch;
im Kriege mit Großbritannien 1814 leistete die Stadt einem kombinierten
Angriff zu Wasser und zu Lande erfolgreichen Widerstand. In den letzten
Jahren wurden mehrere ansehnliche Vororte der Stadt einverleibt, so daß
sie jetzt (1893) etwa 500000 Einw. zählt.

Der Gesamtwert der Erzeugnisse von Baltimore belief sich 1890 auf
$ 48000000. Es ist Hauptsitz der Konserven-Industrie der Verein. Staaten
(jährlich 50000000 Büchsen), wozu die berühmten Austern der Chesapeake
Bay und das an ihren Ufern wachsende Obst das Material liefern. Auch
Eisen, Stahl und Kupfer werden erzeugt; die Bessemer-Stahlwerke in Spar-
row’s
Point
(9 M. von Baltimore) haben eine tägliche Leistungsfähigkeit von
2000 Tons. Die Segeltuch-Fabriken in und bei Baltimore beschäftigen
150000 Spindeln, mit 6000 Arbeitern, und liefern Dreiviertel des in den
Verein. Staaten erzeugten Segeltuchs. Auch die Backstein-Fabrikation ist
sehr bedeutend (jährlich 150 Millionen Stück). Nächst New York ist Balti-
more
der bedeutendste Kornmarkt der atlantischen Küste; 40-60 Millionen
Bushels werden von hier jährlich versendet. Der Wert der Einfuhr von
Baltimore war im J. 1891 $ 18270000, der Ausfuhr $ 79500000. Im J. 1890
liefen 1651 Schiffe mit einer Gesamtlast von 2127247 Tons ein und aus.

Wir beginnen unsre Wanderung von Mt. Vernon Place (Pl. C 4),
einem kleinen Platze mit hübschen Anlagen, in dessen Mitte sich
das Washington Monument erhebt, eine 40m hohe, von einem
Kolossalstandbilde Washingtons gekrönte Säule, auf 10m h. Unter-
bau
. Die *Aussicht von der Spitze (von 9 U. Vm. bis zum Abend
zugänglich;16 c.) gewährt die beste Orientierung über die Stadt.